Wanderparkplatz Schwarzwassertal - Grüner Graben - Kühnhaide Sportplatz - Moorlehrpfad Stengelhaide - Reitzenhain - Reissigmühle- Hirtstein
Moorlehrpfad Stengelhaide
Hirtstein mit Aussicht und Basaltfächer: http://www.hirtstein.de/hirtsteinpanorama.html
wetterfeste Kleidung, trittsicheres Schuhwerk
Am Wanderparkplatz in Kühnhaide des wildromantischen Tales der „Schwarzen Pockau“ beginnend führt diese Etappe im NSG Schwarzwassertal durch pure Naturlandschaft. Auf einem Wanderpfad folgen Sie dem Grünen Graben, einem
künstlichen Wasserkanal. Im 17. Jahrhundert erbaut bedeutet er eine bergbauliche Meisterleistung. Über 8 km führt er mit minimaler Strömung Wasser als Energiequelle zum Betreiben der Bergbautechnik in die früheren Gruben von Pobershau. Nach idyllischen Wegschleifen verlässt der Kammweg das Tal auf dem Neubrückenweg. Im Wald abbiegend Richtung Kühnhaide wird das Moor- und Torfstichgebiet „Wirtsgarten“ am Rand der
Ortschaft Kühnhaide gestreift, wo noch bis 1989 Torf abgebaut wurde. Hier gedeihen vortrefflich Wollgras, Zitzensumpfsimse, Pfeifengras sowie die Rauschbeere. Letztere bedeutet Lebensgrundlage für den Hochmoorgelbling, einer vom Aussterben bedrohten Schmetterlingsart. Zum Erhalt des Lebensraumes begannen seit 2004 Wiedervernässungsmaßnahmen. Immer am Waldrand entlang mit Sicht auf das Grenzdorf wird in Herrenhaide auf sicherem Forststeig ein Moorgebiet durchquert. Auf dem als 2 km Rundweg ausgebauten Moorlehrpfad Stengelhaide erfährt der Interessierte anschaulich
alles über die Entstehung und den Werdegang eines für das Erzgebirge typischen Hochmoores. Nach Verlassen des Pfades am Zeuggraben gehen Sie durch Mischwald bis zum Übergang der Wildhäuser Straße weiter auf dem Poetenweg Richtung Reitzenhain. Im Ort führt der Weg ein Stück auf herrlichem Wiesenpfad, dann auf dem Zeuggrabenweg Richtung Reißigmühle. Kurze Rast bietet sich am liebevoll hergerichteten Standort der ehemaligen Reißigmühle und Namensgeber des Ortsteiles oder nach Unterquerung der B174 an einem Gedenkstein des Heimatdichters Anton Günther an. Gegenüber der Verbindungsstraße zwischen Reitzenhain und Satzung verläuft erst ein kurzer Waldpfad an der Neuen Welt in Richtung Hirtstein, dann weiter auf gerader Linie auf den Auerhahnweg bis zum Wanderparkplatz an der Straße zwischen Steinbach und Satzung. Hier gilt es Kräfte zu sammeln, um auf schönen Wiesenpfaden durch Laubwald den Hirtstein (890 m) zu erklimmen. Ein Geotop und Naturdenkmal von europäischer Bedeutung stellt der Basaltaufbruch in Form eines 15 m großen Fächers oder Palmwedels dar. Schautafeln verraten seine außergewöhnliche Entstehungsgeschichte. Wenn die Wetterlage günstig ist, bietet sich ein herrlicher Panoramablick auf das Erzgebirge, manchmal bis zum Völkerschlachtdenkmal in Leipzig. Die Gastgeber auf dem Hirt stein und im Ortszentrum von Satzung kümmern sich um Ihr Wohl. Wer eine größere Strecke zurücklegen möchte, der läuft am Etappenanfang am Grünen Graben weiter und erlebt das Schwarzwassertal in all seinen landschaftlichen Facetten: Felsformationen, Aussichtspunkt Kat zenstein, Naturschutzzentrum, Lamaranch, Gastronomie/Hotel und im wunderschönen Bergdorf Pobershau angelangt zahlreiche Museumsangebote.
Hirtstein, Parkplatz an Auffahrt und auf dem Hirtstein
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Marion Schalm
R.+D. B.
Holger Krögerrecklenfort